Prävention und Aufarbeitung

Prävention und Aufarbeitung

Wir erkennen den inneren Zusammenhang von Prävention, fachgerechter Intervention und nachhaltiger Aufarbeitung von Taten sexualisierter Gewalt. Deshalb sind für die Vinzentinerinnen Hildesheim externe und interne Fachpersonen in Arbeitsteilung tätig. Gleichzeitig unterstützen wir durch fachgerechte Konzepte und Maßnahmen die Entwicklung einer allgemeinen Kultur der Achtsamkeit.

Um Missbrauch zu vermeiden, zu unterbinden und vergangene Taten aufzuarbeiten, bewegen wir uns auf drei Feldern: Prävention, Intervention und Aufarbeitung, wobei bestimmte Aufgaben bewusst von externen Fachkräften übernommen werden.

Hier finden Sie unsere Leitlinien zu Intervention und Prävention von sexualisierter Gewalt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt des Bistums Hildesheim.

Intervention
Dr. Alisia Sachse und Meike Heier, unsere externen Ansprechpersonen, nehmen Hinweise auf sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen durch Ordensangehörige oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordensgemeinschaft oder ordensgetragenen Einrichtung entgegen.
Wenn Sie selbst Betroffene oder Betroffener von sexualisierter Gewalt durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim sind oder früher waren, wenn Sie ein Angehöriger oder eine Angehörige sind oder Kenntnis von einem Vorfall erlangen, wenden Sie sich bitte an eine unserer externen Ansprechpersonen.

Ansprechpartnerin

Dr. Alisia Sachse
Praktische Ärztin
Domhof 10-11
31134 Hildesheim
alisia.sachse@posteo.de

 

Ansprechpartnerin

Meike Heier
Dipl. Psychologin
Domhof 10-11
31134 Hildesheim
meike.heier@posteo.de

 

Prävention

Ziel von Prävention in unserer Kongregation und ihren Einrichtungen ist es, eine Kultur des achtsamen Miteinanders und der Verantwortung für sich selbst und andere zu Entwickeln und zu pflegen. Mit der Fachstelle für Prävention des Bistums Hildesheim besteht eine enge Zusammenarbeit.
Für den Orden und seine Einrichtungen wird Anja Bohlen-Bruchmann als Präventionsbeauftragte bestellt. Sie übernimmt die Aufgaben einer Koordinationsstelle und unterstützt und vernetzt insbesondere die Aktivitäten zur Prävention von sexualisierter Gewalt bzw. sexuel-lem Missbrauch. Frau Bohlen-Bruchmann wird durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Einrichtungen unterstützt.

Ansprechpartnerin

Anja Bohlen-Bruchmann
Leitung Ambulanter Palliativdienst des Hospiz Luise

E-Mai: praevention@vinzentinerinnen-hildesheim.de

Aufarbeitung Bernwardshof

Der Bernwardshof war eine Einrichtung der Vinzentinerinnen Hildesheim. Das Haus diente Anfang des 20. Jahrhundert zunächst als Schwesternerholungsheim, dann aufgrund der Überlastung des (traditionellen) Kinderheim „Klein Bethlehem“ bei der St. Magdalenen-Kirche als Kinderheim für Jungen, die hier auch beschult wurden. Das Haus wurde von einem Direktor geleitet, der Geistlicher war. Es arbeiteten stetig mehrere Ordensschwestern in der Einrichtung.

Die Untersuchung des externen Gremiums zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch während der Amtszeit des verstorbenen Bischofs Heinrich Maria Janssen (1957 bis 1982), die vom Bistum Hildesheim in Auftrag gegeben wurde, macht sichtbar, dass es offenbar massives Unrecht gegenüber Minderjährigen in katholischen Heimeinrichtungen im Bistum Hildesheim gegeben hat. In Bezug auf den Bernwardshof liegen Berichte über physische, psychische und sexualisierte Gewalt vor. In der Studie heißt es, die Gewalt- und Gefährdungsszenarien bildeten „die Konturen eines totalitären Erziehungsregimes“ ab.
Wir sind uns unserer Verantwortung für die Aufarbeitung der Geschichte des Bernwardshof als Ordensgemeinschaft und als Institution bewusst. Wir haben uns deshalb entschieden, eine vertiefende externe Untersuchung in Auftrag zu geben, um die Vorgänge umfänglich und transparent aufzuklären.