Quellen, aus denen wir leben
„... für den Menschen“
Immer wieder werden wir gefragt, warum wir Barmherzige Schwestern geworden sind oder was das Besondere an unserem Leben ist.
Darauf lässt sich keine allgemeine Antwort geben, denn jede von uns erfährt die Berufung zum Leben in der Nachfolge von Jesus Christus auf ganz persönliche Weise. Gleichzeitig spüren wir unsere gemeinsame Grundlinie, die wir „vinzentinische Spiritualität“ nennen.
Gemeinsam ist uns die Sendung zum Dienst der Barmherzigkeit nach dem Beispiel des hl. Vinzenz von Paul und der hl. Luise von Marillac. Vom Erbarmen Gottes und von der Not der Menschen fühlten sie sich gedrängt, wie Jesus den Armen und ausgegrenzten Menschen nahe zu sein und ihnen zu helfen. Ihre Ausrichtung ist Vorbild für unser Leben. Für die Menschen da zu sein und in diesem Geist mit all unseren Kräften und Fähigkeiten zu wirken, das ist unser gemeinsamer Auftrag.
Unser Glaube gibt uns Mut
Wir glauben an Jesus Christus und seine Frohe Botschaft: Gott liebt die Menschen. Jede und jeden von uns. Dieser Glaube trägt uns. In ihm finden wir die Kraft, Not und Leid der Menschen mitzutragen, zu heilen und zu helfen, zu trösten und zu stärken. Dieser Glaube schenkt uns den Mut, bestehende Aufgaben anzugehen und Neues zu wagen.
Das Gebet macht uns frei
Im Gebet finden wir zu Gott, zu uns selbst und zu den Menschen, mit denen wir leben. Die Ohnmacht, nicht immer helfen zu können, macht uns bisweilen mutlos, aber im Gebet erfahren wir den Trost, dass wir Menschen mit Grenzen und Fehlern sein dürfen.
Die Gemeinschaft stützt uns
Gegenseitig stützen wir uns auf unserem gemeinsamen Weg, der uns zu Gott und zu den Menschen führt. Wir teilen Essen und Trinken, Freude und Leid, die alltägliche Arbeit und die Verantwortung für unsere Mitmenschen, für Arme, Kranke, Kinder, alte Menschen und Hilfsbedürftige.